Doppeldosierschnecke

Die von Hosokawa*) weiterentwickelte Maschine ist ursprünglich zur Integration in Mahlanlagen konzipiert worden. Das Designkonzept sah die Dreiteilung der Dosierschnecke in Antriebseinheit, Lagereinheit und Prozesseinheit vor.

Nach der Weiterentwicklung sind Antriebs- und Lagereinheit zu einer Einheit verschmolzen. Das macht die Dosierschnecke nicht nur stabiler für Prozesse, sondern erleichtert zudem die Integration in Containment Systeme. Die Baugruppen können mit wenigen Handgriffen demontiert und gereinigt werden. Die Dosierschnecke fördert auch schlechtfließende Produkte zuverlässig zu den Schneckenwendeln wobei ein Rührer das Produkt den Wendeln zuführt.

Die Antriebseinheit leitet das notwendige Moment an Wendeln und Rührer. Bei auftretenden Überlasten – die beispielsweise durch das Blockieren des Rührers auftreten können – werden die angetriebenen Wendeln und der Rührer durch eine Sicherheitskupplung zuverlässig von der Antriebseinheit getrennt.

Nach Beseitigung der Ursache, kann die Kupplung drehlagenunabhängig wieder eingerastet werden. Die Antriebseinheit wird mittels Schwenkschrauben mit dem Dosierschneckenkörper verbunden. Wird das System in einen Isolator integriert, kann die Antriebseinheit fest in die Isolatorwand montiert werden. Die Schnittstelle ist dabei so gewählt, dass sich im Isolator nur die Monoblock Prozesskomponenten befinden und die Antriebseinheit (Motor, Getriebe, Drehzahlsensor) sicher im Technikbereich des Isolators untergebracht ist. Um die Zerlegbarkeit der Dosierschnecke im Isolator zu gewährleisten wird der Dosierschneckenkörper von einem dreigelenkigen Arm gestützt. Für den Einsatz in dampfsterilisierbaren Prozessen wurde zudem eine Dosierschnecke konstruiert, deren Lagereinheit an die entsprechenden Randbedingungen angepasst wurde. Unter anderem weist diese Variante spezielle Punkte zur Einspeisung von Heißdampf bzw. zur Ableitung des Kondensats auf. Außerdem können die Dichtungen von Rührer und Wendeln freigestellt und von Dampf umströmt werden. Neben diesen beiden Bauformen gibt es als Drittes eine Ausführungsvariante mit integriertem Differentialdosiersystem.

Das Gewicht der Dosierschnecke wird dabei von einer kraftkompensierten Wägeplattform erfasst und die Regelungsfunktion von einer Siemens SPS übernommen.

Dampfsterilisierbare Schnecke.

Verweise

*)HOSOKAWA ALPINE Aktiengesellschaft
Peter-Dörfler-Str. 13-25
86199 Augsburg
http://www.hosokawa-alpine.com
TechnoPharm 2014, Nr. 1, Seite 57